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"Nicht nur bei mir, sondern bei uns allen herrscht große Enttäuschung"

Mit drei Punkten wollten unsere Kiezkicker aus Sandhausen nach Hamburg zurückkehren, aufgrund des späten Treffers von Sandhausens Jannik Bachmann konnten unsere Boys in Brown nur einen Zähler mitnehmen. Wenig verwunderlich zeigten sich unsere Kiezkicker nach dem Spiel sehr enttäuscht mit dem Ergebnis und der gezeigten Leistung.

Cheftrainer Timo Schultz: "Mein Fazit zum Spiel fällt mir heute ehrlich gesagt etwas schwer. Wenn man den Spielverlauf sieht, kann mich jeder verstehen. Wir haben es nicht geschafft, Ruhe ins Spiel reinzubekommen. Gerade in der zweiten Halbzeit, mit der Führung im Rücken, haben wir es nicht geschafft, uns Chancen herauszuspielen und das zweite Tor zu schießen. Wir hatten den Gegner kaum zu nennenswerten Chancen kommen lassen und haben das Hauptaugenmerk darauf gelegt, hinten stabil zu stehen. Das ist uns sehr gut gelungen, unsere Konter haben wir aber sehr fahrig ausgespielt. Ich kann der Mannschaft den einzigen Vorwurf machen, dass die Körpersprache mit jeder Minute schlechter wurde und wir unser Loch selber gebuddelt haben. Unsere Qualitäten nach vorne haben wir überhaupt nicht mehr auf den Platz gebracht. Wenn man das 2:0 nicht macht, hat der Gegner nunmal die Chance auszugleichen. Wir haben den Gegner am Leben gelassen und nach einer Ecke haben sie uns in der Nachspielzeit dann bestraft. Nicht nur bei mir, sondern bei uns allen herrscht große Enttäuschung. Wir werden uns jetzt ein, zwei Tage ärgern. Trotzdem sind wir noch immer in einer guten Ausgangssituation, die hätte nach dem heutigen Spiel aber besser sein können. Wir werden gegen Darmstadt versuchen, die drei Punkte am Millerntor zu behalten."

Philipp Ziereis: "In den letzten 10, 15 Minuten haben wir unsere Konter nicht mehr gut ausgespielt. Die hätten wir besser ausspielen und cleverer sein müssen, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Dass du am Ende auch noch mal so eine Ecke bekommst, das gehört dazu. Bei der schlafen wir aber und der Ball ist drin. So stehen wir am Ende mit zwei verlorenen Punkten da. Wir nehmen aus dem Spiel mit, dass es so nicht geht, sondern wir viel mehr machen müssen."

Jackson Irvine: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass wir so spät den Ausgleich bekommen. Wir haben Sandhausen kaum Chancen ermöglicht, dann fehlt bei der Ecke die Konzentration und so werden wir bestraft."

Maximilian Dittgen: "Wir haben uns heute ein Stück weit selbst in die Bredouille gebracht, Sandhausen hat uns dann gut gemacht und uns unter Druck gesetzt. So konnten wir nicht viele Torchancen kreieren. Wenn wir es packen wollen, müssen wir ein anderes Gesicht zeigen als heute. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Reaktion zeigen werden. Wir müssen als Team noch enger zusammenrücken."

Alois Schwartz (Cheftrainer SV Sandhausen): "Es war nicht ganz unverdient, dass wir den Punkt am Ende mitgenommen haben. Wir wussten um die Spielstärke des FC St. Pauli, sind darauf in der Woche eingegangen und haben anders gespielt. Wir haben versucht, die Raute zu spiegeln, um das Zentrum besser zuzumachen und anders anzulaufen. Das hat gut funktioniert. Zum Ende der ersten Halbzeit kamen dann immer mehr lange Bälle auf Makienok, weil wir es gut gemacht haben. Dann bekommen wir den Elfmeter gegen uns, über den muss man nicht diskutieren. Wir sind in die Halbzeit rein und haben uns gesagt, auch in der 90. Minute kann noch was passieren, wenn wir weiter gut arbeiten und nicht zu früh aufmachen. Das haben wir dann auch ganz gut gemacht. Bedanken müssen wir uns aber bei Patrick Drewes, der überragend gehalten hat. Wenn da das Tor fällt, ist der Deckel drauf. So haben wir bis zum Schluss dran geglaubt und sind durch unsere Tüchtigkeit belohnt worden. Wenn man auf die 90 Minuten blickt, war das nicht unverdient."

 

(hb)

Fotos: Witters

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